Blackroll – Faszien Training

Die Blackroll ist zurzeit in aller Munde. Die schwarze Schaumstoffrolle dient der Selbstmassage und soll Verspannungen lösen und die Regeneration der Muskulatur anregen. Mit dem Rollen werden Muskelverspannungen und Verklebungen der Faszien gelöst und die Durchblutung gefördert. Durch das Körpergewicht kann dabei jeder selbst bestimmen, wie viel Druck ausgeübt wird.

Was sind Faszien?

Um genau zu verstehen, welche Wirkung die Blackroll hat, muss man ein wenig ausholen und über Faszien sprechen. Bis dato waren Faszien, ein faseriges Netz aus Bindegewebe, eher unbekannt. Dieses körperweite Netzwerk sorgt für die strukturelle Integrität des Körpers. Die Faszien geben den Muskeln und Organen Halt und Festigkeit, sie sind aber auch oft Ursache, wenn der Satz fällt: Ich habe Rücken.“ oder „Ich habe Nacken.“ Bewegungsmangel, Überlastung und Fehlhaltungen können zu Verhärtungen der Faszien führen – und damit zu Schmerzen. Die gute Nachricht: Die Faszien können traniert werden.

Gesunde Faszien sind fest und elastisch zugleich. Manuelle Behandlung ist das Zauberwort, um die verhärteten, schmerzenden Faszien zu entspannen. Doch Vorsicht, das Bindegewebe wächst langsamer als Muskeln und kann durch Faszientraining schnell überbelastet werden. Durch leichten Druck lösen sich die Verklebungen, der Schmerz wird verringert und die Beweglichkeit gefördert. Hocheffektiv ist die Selbstmassage und damit sind wir wieder bei der Blackroll.

Faszien Training mit der Blackroll

Die schwarze Hartschaumstoff-Rolle „Blackroll“ ist 30 cm lang und hat einen Durchmesser von 15 cm. Das 120 Gramm Fliegengewicht ist formstabil und kann mit bis zu 150 kg belastet werden. Sie ist zu 100% recyclingfähig und hautfreundlich. Die Oberfläche kann leicht gereinigt werden. Sehr angenehm ist, dass sie keinen Eigengeruch hat.

Die Übungen mit der Blackroll sind unkompliziert und können von jedem ohne Probleme ausgeführt werden. Bei den ersten Versuchen kann der Druck, das Rollen sehr unangenehm sein. An einigen Stellen mag es sogar ordentlich zwiebeln. Die Blackroll benötigt eine gewisse Eingewöhnungsphase. Am einfachsten ist es, wenn man im Stehen beginnt, so kann der Druck via Körpergewicht leichter reguliert werden. Wer mehr Kraft in den Armen und Beinen hat, kann die Boden auf dem Boden ausführen und sich bei Bedarf aufstützen, um das Gewicht zu verringern.

Die Blackroll eignet sehr gut zum Warmup oder auch entspannenden Cooldown. Auch verspannte Läuferwaden finden mit der Blackroll Entspannung. Je nach Intensität werden beide oder erst einmal nur eine Wade auf der Blackroll gelockert. Da die Schaumstoffrolle einiges ausshält, kann man sie auch für Balanceübungen nutzen oder die Füße massieren.

Blackroll bei Nackenschmerzen

Sehr beliebt ist die Übung gegen den verspannten Nacken. Bei dieser Übung liegt man auf dem Boden, die Massagerolle befindet sich im Nacken wie ein Nackenkissen, dann dreht man den Kopf vorsichtig nach links und rechts. Der Nacken wird sanft gedehnt und die Nackenschmerzen lassen nach. Die Übung kann auch gegen eine freie Wand im Stehen ausgeführt werden. Bei einer anderen Übung wird der Kopf  leicht überstreckt und man rollt mit dem Nacken nur minimal auf und ab.

Positives Fazit

Anfänglich sind die Übungen unangenehm, teilweise sogar schwerzhaft, an anderen Stellen sind sie sehr wohltuend und machen einen wunderbaren Job. Besonders bei Nacken- oder Rückenschmerzen oder Verspannungen sorgt die Blackroll für gefühlte Lockerung und Entspannung der Muskulatur, man darf nur nicht zu früh aufgegeben. Aller Anfang ist schwer, wusste schon Johann Wolfgang von Goethe zu berichten. Die Blackroll wirkt sich positiv auf das Körpergefühl aus und kann viele funktionelle Probleme korrigieren. Selbst unsere Fussballweltmeister 2014 nutzen die Blackroll für eine aktive Regenerierung!

PS: Wem die Blackroll zu teuer ist, gibt günstigere (und teurere) Massageroller.

Über Janine

Janine liebt Sport – solange es Spaß macht. Was wäre da besser als Zumba®, Bokwa® und andere Dance Workouts? Mit der richtigen Musik und Sportbekleidung macht es noch mal so viel Spaß.

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